Betreff
Neue Heizzentrale im Schulgebäude Denklingen
Vorlage
01/2020/1676
Aktenzeichen
622-42717
Art
Beschlussvorlage

Sachverhalt:

 

A.

 

Die Heizzentrale im Schulgebäude Denklingen, die auch die Mehrzweckhalle versorgt, ist durch ihr Alter und dadurch bedingte Unwirtschaftlichkeit auswechslungsbedürftig. Eine Auswechslung ist bisher verschoben worden, weil die meiste Wärme von der Biogasanlage im Buchweg bezogen worden ist. Aufgrund der diesbezüglichen Vertragsauflösung ist das nun weggefallen. Hinzu kommt, dass neuerdings das Schulgebäude einen physikalischen Gasanschluss – bisher unbenutzt – bekommen hat.

 

B.

 

Nun würde sich ein Anschluss an die Hackschnitzelanlage des Bürger- und Vereinszentrums anbieten. Auch wenn die diesbezüglichen Herstellungskosten nicht von der Hand zu weisen sind, so würde es sich doch langfristig ausbezahlen. Aber ein alleiniger Anschluss an diese Hackschnitzelanlage ist aus folgenden Gründen nicht möglich:

 

1. Wärmeerzeugung:

 

Wärmebedarf Bürgervereinszentrum:                180 kW

Wärmebedarf Kindergarten:                                    60 kW

Wärmebedarf Schule geschätzt:                             180 kW

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Summe Wärmebedarf:                                               420 kW

 

Hackschnitzelanlage: 2 x 100 kW =                         200 kW

 

Bedeutet: Wir haben an die ursprünglich nur für das Bürgervereinszentrum gedachte Hackschnitzelanlage schon den Kindergarten mit angehängt, es fehlen hier etwa 40 kW Heizleistung, die sich über die Gleichzeitigkeit leicht kompensieren lassen.

Wenn jetzt noch zusätzlich die Schule mit angeschlossen werden soll, kommen nochmals ca. 160 kW dazu, das ist das doppelte wie zur Verfügung steht.

 

2. Wärmeverteilung:

 

Rohrleitung Kesselhaus bis Abzweig Kindergarten:

DN 50/DA63, es können max. ca. 300 kW übertragen werden.

Rohrleitung Abzweig Kesselhaus zum Kindergarten:

DN32/DA40, es können max. ca. 120 kW übertragen werden.

 

3. Zusammenfassung:

 

Weder die Heizkessel noch die Verteilleitungen sind für einen Anschluss der Grundschule ausgelegt.

Das funktioniert erst einmal so einfach nicht.

Es könnten max. ca. 60 kW an Heizleistung der Schule zur Verfügung gestellt werden, 180 kW werden benötigt.

 

4. Lösungsvorschlag:

 

Gaskessel mit Anbindung an die Hackschnitzel – Anlage kombinieren. Dann hätten wir den regenerativen Anteil über die Hackschnitzelheizung und den Gaskessel als Spitzenlastkessel, wenn die Leistung der Hackschnitzelanlage nicht ausreicht, heizt der Gaskessel nach.

Gaskessel: 100 kW

Hackschnitzelanlage: 60 kW

 

C.

 

Es ist aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll, diesem Lösungsvorschlag Der Gaskessel wird ohnehin benötigt. Die Kosten eines größeren Gaskessels fallen kaum ins Gewicht. Aber die Kosten für die zusätzliche Anbindung der Hackschnitzelanlage würden komplett wegfallen: Leitung mit Leitungsgraben; Installationsarbeiten nebst Material wie z.B. Wärmetauscher im Schulgebäude Denklingen für diese zusätzliche Anbindung.

 

Beschluss:

 

Der Gemeinderat beschließt, dass die Heizzentrale des Schulgebäudes Denklingen zu erneuern ist. Dabei wird wie beim Bauhof als alleiniger Energieträger ausschließlich Gas verwendet. Die Gemeindeverwaltung wird beauftragt, dem Vergaberecht entsprechende Angebote einzuholen.